Bewertung des Blutdrucks anhand der Blutdrucktabelle
Niedriger Blutdruck oder hoher Blutdruck – diese Frage gewinnt mit zunehmendem Alter an Relevanz. Erstaunlich ist dabei, dass nur die wenigsten Menschen regelmäßig ihren Blutdruck messen oder in einer Blutdrucktabelle schauen. Dabei sind Blutdruckmessgeräte vergleichsweise günstig zu kaufen und liefern einen guten Überblick. Ein regelmäßig zu hoher Blutdruck bedarf dringend der Behandlung und kann Vorbote für Herz- und Kreislauferkrankungen bis hin zu Herzinfarkt oder Schlaganfall sein. Statistiken sagen aus, dass rund 20 Millionen Menschen in Deutschland unter zu hohem Blutdruck leiden.
Was ist der Blutdruck?
Der Blutdruck wird durch ein körpereigenes System aus Gefäßen, Nerven und Hormonen gesteuert und passt sich der jeweiligen Situation an. Er bezeichnet den Druck, mit dem das Blut durch die Adern fließt. Je anstrengender eine Tätigkeit ist, desto höher steigt in der Regel der Blutdruck. Das Problem andauernd hohen Blutdrucks liegt in einer zu hohen Belastung für die Gefäße, die diesem Druck schließlich nicht mehr standhalten.
Wie wird der Blutdruck gemessen?
Gemessen wird der Blutdruck an verschiedenen Punkten. Ein Blutdruckgerät arbeitet meist mit einer Manschette, die über den Oberarm gezogen wird. Alternativ lassen sich die Messwerte jedoch auch an der Halsschlagader oder am Puls gewinnen. Entscheidend für einen validen Messwert ist eine vorherige Ruhephase von mindestens fünf Minuten und eine entspannte Sitzhaltung.
Blutdruckwerte in der Tabelle
Wer seinen Blutdruck misst oder in eine Blutdrucktabelle schaut, findet dort zwei Werte. Beide werden in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) angegeben und bezeichnen die Systole und die Diastole. Mit der Systole ist der maximale Blutdruck gemeint, der dann entsteht, wenn das Herz gerade Blut ausgeworfen hat und dieses in die Aorta pumpt. Die Diastole (also der zweite Wert) bezeichnet wiederum den Blutdruck in der Entspannungsphase, während der neues Blut in die Herzkammern strömt.
systolisch (mm Hg) | diastolisch (mm Hg) | |
---|---|---|
niedrig | < 105 | < 65 |
optimal | < 120 | < 80 |
normal | < 130 | < 85 |
hochnormal | 130-139 | 85-89 |
Hypertonie Grad 1 | 140-159 | 90-99 |
Hypertonie Grad 2 | 160-179 | 100-109 |
Hypertonie Grad 3 | > 179 | > 109 |
Wie funktionieren die Blutdrucktabellen?
Aus der Blutdrucktabelle lassen sich sowohl hoher Blutdruck als auch niedriger Blutdruck herauslesen. Ein optimaler Blutdruck liegt dann vor, wenn ein Wert von 120 zu 80, also 120 in der Systole und 80 in der Diastole nicht überschritten wird. Werte bis 130 zu 85 gelten als normale Blutdruckwerte und wer bis 139 bzw. 89 angezeigt bekommt, befindet sich im hochnormalen Zustand.
Danach beginnt die Hypertonie (Bluthochdruck), die einer Behandlung bedarf. Besonders kritisch ist eine Hypertonie dritten Grades, die bei Werte oberhalb von 179 zu 109 beginnt und unbedingt ärztlich behandelt werden muss.
Ein zu niedriger Blutdruck gilt wiederum nicht als problematisch und kann allenfalls zu gelegentlichem Schwindel oder Kreislaufproblemen führen. Aus medizinischer Hinsicht ist dies jedoch mit keinen Risiken verbunden.